“Jeder vierte deutsche Mittelständler sieht Geschäftsmodell durch digitale Entwicklung bedroht”

Wie die Commerzbank in ihrer 15. Studie zum Mittelstand nach der Befragung von 4000 Führungskräften in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 2,5 Millionen Euro herausgefunden hat, fühlt sich jeder vierte Mittelständler in seinem Geschäftsmodell von der digitalen Entwicklung bedroht.

Die Studie beschreibt die Herausforderungen deutscher Unternehmer: Digitalisierung, Effizienzdruck und Flexibilität. Um diesen Anforderungen standzuhalten, braucht es Mut, Offenheit und den berühmten Blick über den Tellerrand.

Was sagt MIM-Partner und Geschäftsführer Dr. Andreas Rauh zu diesen Herausforderungen des deutschen Mittelstandes?

„Es gibt große Unterschiede in den jeweiligen Branchen. Wie die Studie zu Recht feststellt, ist das Gefühl der Bedrohung im Groß- und Einzelhandel größer als beispielsweise im Pharmabereich oder im Maschinen- oder Anlagenbau. 

Auch wir sehen, dass der digitale Wandel im Mittelstand angekommen ist. Viele mittelständisch geprägte Unternehmen wissen allerdings nicht so recht, wo sie ansetzen sollen. Die Notwendigkeit, etwas zu tun wird zwar erkannt, häufig fehlt es allerdings an konkreten Ansatzpunkten.

Unser Institut versucht hier erste Hilfestellung zu geben und mit einer Agilitäts-bzw. Risiko- und Chancen Analyse erste Potentiale zu identifizieren. Der nächste Schritt ist dann die Ausarbeitung einer Strategie und eines Kommunikationskonzeptes Hand in Hand mit dem mittelständischen Management und Experten auf dem jeweiligen Gebiet. Sehr häufig ist gerade diese Expertise in mittelständischen Unternehmen nur rudimentär bis gar nicht vorhanden. Wir von MIM wollen hier Wegbereiter und Innovationshelfer sein.

Zusammenfassung der Studie

Die Kernergebnisse der Studie (Link zum PDF der gesamten Studie >>) lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Effizienzsteigerung wird zur Kernaufgabe des Managements: Die Wachstumsperspektiven sind zurückhaltend. Enge Märkte mit ausgereiften Produkten, starkem Verdrängungswettbewerb und beschleunigten Produktzyklen kennzeichnen die Wettbewerbssituation im deutschen Mittelstand.

Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass der digitale Wandel im Mittelstand angekommen ist: Schlüsseltechnologien befinden sich im Umbruch und bisherige Geschäftsmodelle werden in Frage gestellt. Für die Zukunft rechnet der Mittelstand mit hohem Effizienzpotenzial und echten Innovationen durch fortschreitende Digitalisierung.

Eine Gruppe von innovativen Unternehmen zieht heute schon großen Nutzen aus der Digitalisierung und setzt neue Technologien in nahezu allen Handlungsfeldern ein. Die digitalen Innovatoren reagieren auf enge Märkte und neue Nischenanbieter durch ein klares Bekenntnis zur Innovation. Auf dieser Basis entwickeln sie überdurchschnittlich häufig eine klare Wachstumsstrategie.

Digitale Wandlungsfähigkeit ist keine Frage der Branche oder des Alters. Eine positive Haltung zur Digitalisierung ist kein spezifisches Anliegen der „Digital Natives“, also der jungen Generation von Managern, die im Internet-Zeitalter aufgewachsen ist, sondern genauso der älteren Managergeneration.

Digitaler technologischer Fortschritt wird zum Wettbewerbsvorteil: Den etablierten digitalen Technologien misst der Mittelstand eine hohe Bedeutung zu, die neuen und zukunftsweisenden Themen wie Industrie 4.0, Big Data oder Cloud Computing gelten oft als weniger relevant.

Komplexität ist die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung des digitalen Wandels: Die technische Entwicklung schreitet schnell voran, bringt viele Sicherheitsrisiken mit sich und erfordert hohe Investitionen bei wenig verlässlichen Standards.

Die meisten mittelständischen Unternehmen beobachten zunächst die digitalen Entwicklungen in der eigenen Branche: bleiben im Dialog und reagieren ggf. ad hoc auf Kundenanforderungen und Trends. Sie nehmen damit eine eher passive und abwartende Haltung ein.

Digitale Innovatoren initiieren deutlich häufiger Pilotprojekte, schaffen kreative Freiräume und investieren in technische Spezialisten: Sie zeigen, dass der digitale Wandel durch Beobachtung allein nicht zu bewältigen ist: Es geht darum, frühzeitig eigene Erfahrungen zu machen, um digitale Potenziale prüfen und zum eigenen Vorteil nutzen zu können.

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